Ist das JDK installiert, ist es Zeit Android Studio zu installieren.

 

 

 

 

Das Programm kann dabei auf https://developer.android.com/studio/index.html#downloads heruntergeladen werden. Weiter unten auf der Seite findet man noch Einzelheiten zu den Systemvoraussetzungen und die einzelnen Hashwerte, mit denen man die Identität der Dateien überprüfen kann.

Nachdem Android Studio installiert wurde, können wir mit der ersten App starten.

 

Als Erstes installieren wir das JDK 8 von Oracle, damit wir unsere Java-Dateien in Android Studio kompilieren können. Dazu laden wir uns das JDK 8 auf http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/jdk8-downloads-2133151.html herunter.

Da viele Computer schon Java installiert haben, liegt die Idee nahe, dass man das JDK nicht mehr braucht. Allerdings haben die meisten Computer das JRE (Java Runtime Environment) und nicht das JDK (Java Development Kit) installiert. Eine JDK 8 Installation ist daher zwingend erforderlich.

Nachdem man die Lizenzvereinbarungen akzeptiert und das Betriebssystem ausgewählt hat, kann man das JDK in der Standard Edition downloaden und installieren.

Den Installationsassistent kann man immer weiter durchklicken bis die Meldung der erfolgreichen Installation erscheint.

android_builder_kleinUm die ersten Apps programmieren zu können, braucht man erst einmal die richtige IDE.
IDE steht für „integrated development environment”. Auf Deutsch heißt es so viel wie Integrierte Entwicklungsumgebung.
Der Begriff stammt aus den 1980er Jahren. Zu der Zeit mussten Programmierer ihren eigens geschriebenen Quellcode mit verschiedenen Programmen über die Terminal zu einer ausführbaren Datei zusammenfügen.
Dabei brauchten Programmierer erst einmal den Texteditor, um das Programm zu schreiben. Danach brauchten sie einen Compiler, der ihren geschriebenen Text in Maschinenbefehle umwandelt. Verschiedene Programmmodule wurden mit dem Linker zusammengefügt und die geschriebenen Programme mussten noch debuggt werden.

All diese Aufgaben werden von einer IDE abgenommen. Verschiedene Entwicklungskomponenten wurden in eine IDE eingebaut, um den Entwickler Arbeit und somit auch Zeit zu sparen.

Um Android-Apps zu entwickeln verwendet man die Entwicklungsumgebung Android Studio.

Der große Vorteil bei der Android-Programmierung gegenüber der iOS-Programmierung ist, dass Android Studio für Windows, Linux und Mac verfügbar ist. Nahezu jeder hat ein geeignetes System um mit der Android-Entwicklung zu beginnnen.

Bei der Installation von Android Studio werden weitere Programme (SDK und AVD) von Google installiert.

Das SDK (Software Development Kit) enthält verschiedene Android-Versionen, Dokumentationen, USB-Treiber, Beispiel-Apps und noch viele andere Werkzeuge, die zum Erstellen von Apps gebraucht werden. Über den SDK Manager werden alle Pakete installiert und verwaltet, die man zum entwickeln braucht.

Mit dem AVD (Android Virtual Device) Manager kann man sich Emulatoren erstellen, die ein komplettes Smartphone oder Tablet auf dem Computer simulieren. Sinn und Zweck dabei ist es, seine Apps auf möglichst vielen Geräten auszutesten ohne dabei jedes Gerät kaufen zu müssen.

In Android Studio programmiert man also die Apps in Java. Der Quellcode von Java-Programmen wird gewöhnlich in .java-Dateien gespeichert.

Um diesen Quellcode bis zu einer ausführbaren App zu bringen. Benötigt es einige Zwischenschritte. .java-Dateien müssen zuerst in .class-Dateien umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernimmt das jdk von Oracle. .class-Dateien enthalten keinen Quelltext mehr, sondern Bytecode. Dieser Bytecode enthält Befehle, der von einer Laufzeitumgebung interpretiert wird. Näheres zu diesem Thema wird später erläutert.

Da dieser Bytecode allerdings nicht den Anforderungen von kleinen mobilen Geräten entspricht, konvertiert das SDK von Google das .class-Format in ein eigenes .dex-Format. .dex-Dateien sind weiter an einen kleinen Speicher optimiert und können mehrere .class-Dateien ersetzen. Außerdem erstellt das SDK aus der .dex-Datei eine .apk-Datei, die sich auf Android Geräten installieren lässt.

Diese paar Erklärungen sollen zeigen, wofür wir die einzelnen Tools brauchen werden, die wir in den nächsten Abschnitten installieren.

Seit der Version 1.5 Cupcake wurden am System viele Änderungen unternommen. Immer wenn sich etwas Grundlegendes am Betriebssystem geändert hat, wurde eine neue Version veröffentlicht.
Jede Android-Version trägt üblicherweise den Namen einer Süßspeise. Auf die einzelnen Neuerungen wird später noch einmal eingegangen.

Alle Android-Versionen im Überblick:
Nummer Name Neuerungen
1.5 Cupcake
  • Eingabe ohne Hardware-Tastatur
  • Spracherkennung
1.6 Donut
  • mehrsprachige Sprachsoftware
  • Unterstützung unterschiedlicher Display-Auflösungen
2.0 Eclair
  • Zugriff auf Kontakt- und Kontendaten
  • Synchronisation mit Online-Konten
  • Live Wallpaper
2.2 Froyo
  • Apps auf SD-Karte
  • einfaches Sichern und Wiederherstellen der Anwendungsdaten
  • Widgets auf Home Screen
  • Wireless Hotspots
2.3 Gingerbread
  • Download Manager
  • Voice over IP (VoIP)
  • SIP (Session Initiation Protocol)
  • Gyroskop
  • NFC (Near Field Communication)
3.0 Honeycomb
  • Speziell für Tablets
  • Einteilung der Activities in Fragmente
  • On-Screen Buttons
  • Action Bar
4.0 Ice Cream Sandwich
  • Plattform wieder für Smartphones und Tablets
  • Zugriff auf Kalendereinträge
4.1 Jelly Bean
  • Sprachsuche
  • Google Now
  • Android Beam
4.4 KitKat
  • einfaches Drucken
  • Bildschirm-Videos
  • mobiles Bezahlen
  • RTL (right to left) Layout
5.0 Lollipop
  • Material Design
  • Benachrichtigungen auf Lock-Screen
  • Android TV
6.0 Marshmallow
  • App-Berechtigungen während Ausführung
  • Fingerabdruck

Als Entwickler sollte man seine Apps allerdings nicht nur auf der letzten Version testen. Viele Smartphones bekommen seit Jahren keine Updates mehr, da es für Gerätehersteller unkomfortabel ist eine neue Android-Version ständig an die verschiedenen Hardwareteile anzupassen.

Verteilung der Android-Versionen: Stand 17. Juli 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

Um einen großen Nutzerkreis zu erreichen, sollten man deshalb mindestens einmal im Jahr auf http://developer.android.com/about/dashboards/index.html#Platform gehen, um die derzeitige Verteilung der Android-Versionen zu sehen. Ein Prozentanteil kleiner als 2% kann dabei ohne Bedenken außer Betracht gelassen werden.

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Schon bevor Google das zunächst kleine Unternehmen Android Inc. in Silicon Valley aufkaufte, äußerte Google öfters sein Interesse an mobilen Geräten. Nach einigen Spekulationen kaufte Google schließlich im Juli 2005 das kleine Unternehmen Android Inc. auf. Die Mitarbeiter der Firma entwickelten bisher hauptsächlich im Hintergrund und die Firma war auf dem Markt nicht sonderlich bekannt.
Mit dem Kauf von Android Inc. sicherte sich Google seine Basis für sein jetziges Betriebssystem und viele fortschrittliche Mitarbeiter, die einen großen Teil zum Erfolg der mobilen Plattform beigetragen haben.
Andy Rubin war Mitarbeiter bei Android Inc. und arbeitete bereits 1990 an einem mobilen Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche. Damit sich Android schnell auf dem Markt verbreitet, hat Google mit 34 Firmen ein Bündnis gegründet. Es wurde„Open Handset Alliance“ (OHA) genannt und formulierte Ziele des damals neuen Betriebssystems. Zusammen entwickelten sie ein offenes, kostenloses Betriebssystem. Gerätehersteller konnten ohne hohe Lizenzgebühren zu bezahlen, ihren Kunden ein benutzerfreundliches Betriebssystem und ihnen gleichzeitig die größte Auswahl an Apps bieten. Weil Android ein Open Source Projekt ist können die Gerätehersteller einfach ihre Hardwaretreiber einbinden und die Plattform beliebig modifizieren. Im November 2007 gelang das mobile Betriebssystem erstmals an die Öffentlichkeit. Mit dem von Google erschienenen Android SDK (Software Development Kit) konnten Entwickler ihre ersten Android Apps programmieren und im Emulator testen.
Auf das erste Smartphone des Suchmaschinen-Primus war die Öffentlichkeit gespannt. Es wurde seit dem Herbst 2008 von T-Mobile unter dem Namen Google G1 vertrieben. Eigentlich war es ein HTC Dream. Es wurde mit der Android-Version 1.5 Cupcake ausgeliefert und hatte noch eine Hardware-Tastatur. Im Vergleich zum damaligen Apple IPhone konnte es allerdings nicht mithalten.Danach erlebte Android einen Boom. Immer mehr Kunden sahen die Vorteile des neuen Betriebssystems. So stieg der Marktanteil von Android im Herbst 2011 auf über 50% und wurde somit zur meistgenutzten mobilen Plattform. Seitdem werden jeden Tag weltweit ungefähr 1.500.000 Android Geräte aktiviert.